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“Niemals hätte ich gedacht, dass meine künstlerischen Visionen der objektiven Realität so nahe kommen könnten. Beim letzten Schliff an den Songs während dem Aufkommen der Coronakrise wurde meinem Produzenten (Simon Michael; u.a. Subway to Sally, Coppelius) teils recht mulmig zu Mute. Da ich generell mit meiner Musik Menschen Kraft geben möchte und ihnen helfen will, sich mit ihrem Selbst und ihrer Realität auszusöhnen, haben die Umstände die Arbeit am Album mit einer ganz speziellen Energie geladen. ” Meinhard möchte wie immer mit seiner Musik berühren, motivieren und ermutigen. In Zeiten wie diesen ist dies wichtiger denn je. So entschloss der Künstler sich, alle Songs des Albums für die Hörer nach und nach kostenlos zur Verfügung zu stellen. In diesem Sinne: Willkommen im “Wasteland Wonderland”.
Meinhard
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Wie schon bei der literarischen Figur “Alice” im weltbekannten Literaturklassiker von Lewis Carroll liegen auch bei Meinhard ein paar Jahre zwischen den Besuchen im Wunderland. Nachdem in “Beyond Wonderland” (produziert von John Fryer; Nine Inch Nails, HIM) analog zu “Alice im Wunderland” die Welt in den Tiefen des Kaninchenbaus bereist wurde, so ist es jetzt an der Zeit, mit “Wasteland Wonderland” in das Reich hinter den Spiegeln einzutauchen, wie es in Carrolls’ zweitem Werk “Durch den Spiegel und was Alice dort fand” erzählt wird.
Unterstützung bekommt er dabei vom Berliner Label “Foxy Records”, mit welchem der Künstler seit 2020 unter Vertag steht. Dieses Mal konnte Meinhard als Produzenten für das Projekt Simon Michael, den Schlagzeuger und Produzent von Subway To Sally, begeistern. Dieser ist auch maßgeblich als Musiker auf dem Album vertreten und hat kurzerhand seine Bandkollegin Ally Storch für einen Gastauftritt an der Violine engagiert.
Bei der vorab erschienenen Single “Wasteland Wonderland” ist unter anderem auch Niel Mitra (Faun) sowohl im Track an den Synthesizern als auch im dazu gehörenden Musikvideo als “Mad Hatter” vertreten. Die japanische Lolita Band “Die Milch” gastiert bei mehreren Songs des Albums und auch Compte Caspar von “Coppelius” greift erneut für Meinhard zur Klarinette sowie zur Wasteland Percussion… insgesamt darf man sich auf viele spannende musikalische Gäste freuen.
Meinhard kreiert einmal mehr eine eigenständige Geschichte. In einer eigenwilligen Endzeit-Interpretation, gespickt mit Anspielungen und Zitaten bezogen auf den Originaltext, geht es auf die musikalische Reise durch die Postapokalypse. Nachdem alle Hoffnung zerschlagen ist und alle Glaubens- sowie Wertesysteme versagt haben, klammern sich die Überlebenden der menschgemachten Apokalypse an die fabulöse Welt von Alice im Wunderland um neuen Halt zu finden. Trotz allem Kampf ums Überleben und mangelnden Perspektiven kommt Schick und Stil in Erinnerung an viktorianische Märchenwelten nicht zu kurz – man gönnt ja sonst nichts…, weil es auch sonst nichts mehr gibt. Oder ist Wasteland Wonderland doch nur der postapokalyptische Fiebertraum des “Red King”?
Bei allen dargestellten Wunderwelten ist das Album wie gewohnt auch ein gnadenloses Psychogramm des Künstlers. Sie erzählen von traumatischen Schicksalsschlägen, persönlichem Verlust, dem Kampf mit inneren Dämonen und Depression sowie dem immer wieder Aufstehen und Weiterkämpfen. Darüberhinaus treffen alle Songs auf nahezu unheimlich prophetische Weise den aktuellen Zeitgeist zur Krise in der Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine. Die Songs erzählen von Isolation und Sehnsucht, Zusammenhalt und Feindseligkeit, dem Kampf um geistige und materielle Ressourcen, dem sich arrangieren mit widrigen Umständen, dem Zusammenbruch und Wiederaufbau einer inneren sowie gesellschaftlichen Struktur.
Credits für alle Bilder: © Ntoy Photography
https://www.youtube.com/watch?v=oT7-2UoG1Fwhttps://www.youtube.com/watch?v=z4kiHkv78d8https://www.youtube.com/watch?v=MUDN3XgRq7w
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